Kann ein Kaktus zu viel Sonne abbekommen?

Von Daniel Niehoff

Ja, Kakteen können durch übermäßige Sonnenstrahlen erheblichen Schaden nehmen. Sonnenlicht ist für ein gesundes Pflanzenwachstum grundsätzlich zwar unerlässlich, zu viel Sonne ist für den Kaktus aber auch nicht gut.

Ein Übermaß an Sonnenlicht schädigt die Strukturen der Pflanze, einschließlich der Blätter und Stängel, die sich orange und braun verfärben.

In manchen Fällen kann ein Kaktus einen Sonnenbrand bekommen, wenn er extremer direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Sonnenbrand verursacht ein schwieliges, braunes Aussehen, das der betroffenen Stelle eine rauere Textur verleiht als anderen Stellen des Kaktus.

Sie können zwar den Stamm des Kaktus beschneiden oder die Blätter abschneiden, aber die durch den Sonnenbrand verursachten Schäden sind an diesen Stellen dauerhaft.

Wenn Ihr Kaktus also betroffen ist, sollten Sie ihn an einen schattigen Ort mit wenig direkter Sonneneinstrahlung stellen.

Wenn Sie den Standort des Kaktus nicht ändern können, geben Sie ihm ausreichend Zeit, sich an die sonnige Umgebung zu gewöhnen.

Ihn an einen anderen Ort mit weniger direkter Sonneneinstrahlung zu setzen ist aber immer besser.

Sie können versuchen, ihn an die Sonne zu gewöhnen, indem Sie die Sonnenexposition ein bis zwei Wochen lang schrittweise verlängern. Fangen Sie mit wenigen Stunden an, und erhöhen sie die Zeit dann behutsam.

Wenn Ihr Kaktus Schwielen, Sonnenbrand oder eine Farbveränderung aufweist, bedeutet das allerdings, dass er eine geringere Sonneneinstrahlung benötigt.

Ist direktes Sonnenlicht für das Wachstum von Kakteen notwendig?

Nein, die meisten Kaktusarten brauchen kein direktes Sonnenlicht, um zu überleben.

Die meisten Sukkulenten, darunter auch Kakteen, gedeihen gut bei ausreichender Lichteinstrahlung. Sie wachsen aber auch an kühlen Orten ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Wenn Sie Ihren Kaktus im Haus pflanzen, sollten Sie ihn am besten in die Nähe eines Fensters stellen, durch das im Laufe des Tages genug Sonnenlicht fällt.

Wenn Sie Ihren Kaktus im Freien pflanzen, suchen Sie sich möglichst einen schattigen Platz, um die direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren.

Je nach Herkunft vertragen verschiedene Kakteenarten direktes Sonnenlicht. Die meisten können jedoch einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie intensivem Sonnenlicht ausgesetzt sind.

Einige Arten haben jedoch verschiedene Mechanismen entwickelt, um sich an intensive und direkte Hitze anzupassen.

Stellen Sie Ihre Kakteen im Freien für eine Weile in den Schatten höhere Pflanzen, bevor Sie sie in einen Bereich mit direkter Sonneneinstrahlung stellen.

Das Ziel ist es, die Sonneneinstrahlung allmählich zu intensivieren und langsam daran zu gewöhnen. Auf diese Weise können Sie die Pflanzen vor Hitzeschock, Sonnenbrand und Schwielenbildung schützen.

Die meisten modernen Kaktusarten wie der Korallenkaktus (Rhipsalis cassutha) und der Mistelkaktus (Rhipsalis cereuscula) sind übrigens anfälliger für Narbenbildung und Sonnenbrand.

Wie passt sich ein Kaktus an wechselnde Sonneneinstrahlung an?

Die meisten Kakteenarten mit Stacheln passen sich gut an intensive Sonneneinstrahlung an. Kakteen, die für Innenräume gezüchtet wurden, sind jedoch anfälliger für Sonnenbrand und Verhärtungen, wenn sie plätzlich ins Freie gestellt werden.

Daher sollten Sie immer nach besseren Möglichkeiten suchen, Ihren Kaktus an das direkte Sonnenlicht zu gewöhnen. Setzen Sie ihn nicht gleich intensiver Hitze aus.

Junge Kakteen beispielsweise gedeihen unter großer Hitze meist nicht gut. Sie sollten ihnen mehr Zeit drinnen geben, bevor Sie sie ins Freie stellen.

Es kann schwierig sein, den besten Standort für Ihren Kaktus im Freien zu finden, da die Sonnenstrahlen zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich heiß sind.

Einige junge Kakteen können sich gut an intensives Sonnenlicht anpassen, während andere weniger positiv auf Sonne und Hitze reagieren.

Für ein optimales Wachstum brauchen Sie Ihren Kaktus nur sechs Stunden direktem Sonnenlicht auszusetzen. Er gedeiht in sonnigen und hellen Bereichen.

Wenn ein Kaktus nicht genügend Sonnenlicht erhält, zeigt er verschiedene Anzeichen wie die Vergeilung oder Etiolement. Dabei wächst der Kaktus kruzzeitig stark in die Höhe, wird aber gleichzeitig geschwächt.

Das Ziel ist, so schnell wie möglich wieder Sonnenlicht einzufangen, daher das schnell Längenwachstum. Die Vergeilung mag zwar ein effizienter Anpassungsmechanismus sein, führt aber zu einem verkümmerten Kaktus und schwächeren Stämmen.

Kakteen, die nicht genügend Sonnenlicht erhalten, können sich aber auch verfärben oder ihr ursprüngliches grünes Aussehen wiedererlangen.

Im Gegensatz dazu weisen Kakteen, die ausreichend Sonnenlicht erhalten, mehrere leuchtende Farben und kräftige Stämme und Blätter auf.

Sie sollten die Wärme- und Sonneneinstrahlung für Ihren Kaktus überwachen, um das richtige Wachstum und am Ende einen gesünderen Kaktus zu erhalten.

Wie die Temperatur das Wachstum von Kakteen beeinflusst

Die Temperatur wirkt sich oft auf die Wasseraufnahme des Kaktus aus. Hohe Temperaturen erhöhen die Wasseraufnahme, während niedrige Temperaturen diesen Prozess verlangsamen.

Kalte Bodentemperaturen können auch zu Wurzelfäule führen, wenn der Kaktus lange Zeit an derselben Stelle steht.

Beobachten Sie daher regelmäßig die Temperaturschwankungen und die Bodenbeschaffenheit, bevor Sie Ihren Kaktus gießen. Geben Sie nur dann Wasser, wenn der Boden ausgetrocknet ist.

Wenn in Ihrer Region überwiegend kühles Wetter herrscht, muss Ihr Kaktus möglicherweise nur einmal im Monat gegossen werden, da er nur langsam Wasser aufnimmt.

Wie bereits erwähnt, erhöhen heiße Temperaturen die Wasseraufnahme, was das Wachstumsmuster des Kaktus beeinträchtigen kann.

Wenn Sie Ihren Kaktus zum Beispiel in der Nähe eines Fensters aufstellen, können die erhöhten Temperaturen zu Sonnenbrand führen.

Was braucht ein Kaktus außer der Sonne noch?

Kakteen benötigen auch noch andere Faktoren für ihr Wachstum. Die wichtigsten Faktoren sind Wasser und die richtigen Temperaturen.

Ein Kaktus braucht weniger Wasser zum Überleben als viele andere Pflanzen. Aber Wasser ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil des Wachstums.

Es ist daher wichtig, Ihren Kaktus in Trockenperioden mit Wasser zu versorgen. Insbesondere dann, wenn sein Stamm zu welken scheint. Kakteen und andere Sukkulenten wie Aloe Vera können zwar Wasser speichern, gegossen werden müssen die dennoch.

Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Kaktus immer genügend Wasser geben. Wenn das Wasser schnell wegtrocknet oder verdunstet, geben Sie mehr Wasser hinzu, bis der Boden es nicht mehr aufsaugt.

Kakteen müssen meist nur einmal pro Woche gegossen werden. Bei unzureichender Wasserversorgung verfärben sich die Kaktusblätter, werden blass und verschrumpeln.

Bei zu viel Wasser hingegen wird der Kaktus matschig, entwickelt Wurzelfäule und der Stamm wird bräunlich.

Fazit: Kann ein Kaktus zu viel Sonne abbekommen?

Auch wenn Kakteen als Wüstenpflanzen gelten, können sie nur eine begrenzte Menge an Sonnenlicht vertragen.

Das hängt vor allem von der Art des Kaktus ab. Der Feigenkaktus zum Beispiel verträgt volle Sonneneinstrahlung. Andere, wie der Korallenkaktus, benötigen nur mäßige Sonneneinstrahlung.

Wichtig ist es auch, dass Sie Ihrem Kaktus ausreichend, aber nicht zu viel Wasser geben.