Sonnenblumen sind wunderbar, aber vielleicht fragen Sie sich auch, wie empfindlich sie sein können. Gehören sie zu den Pflanzen, die viel Zuwendung brauchen, um zu überleben und zu gedeihen? Oder sind Sonnenblumen zäh und widerstandsfähig und kommen ziemlich gut alleine zurecht?
Sonnenblumen gelten als sehr widerstandsfähig. Sie sind hitze- und trockenheitstolerant, und mehrjährige Sorten können Jahr für Jahr neu austreiben. Sonnenblumen sind nicht nur schön, nützlich und erttragreich, sondern helfen auch, den Boden von Schadstoffen zu befreien. Sonnenblumen gedeihen auch gut als Wildblumen, da sie eine robuste Pflanze sind.
Schauen wir uns einmal genauer an, inwiefern Sonnenblumen widerstandsfähig sind und was sie so alles vertragen. Wir schauen uns an, wie sie mit Sonne, Trockenheit, Krankheiten, Schädlingen und dem Winter zurechtkommen.
Sind Sonnenblumen hitzetolerant?
Sonnenblumen sind hitzetolerant und bevorzugen sogar wärmeres Wetter. Die meisten Sorten gedeihen gut in allen mitteleuropäischen Klimazonen. Sie können aber auch die kühleren Jahreszeiten überstehen.
Was das Wetter betrifft, so ist der Wind die größte Gefahr für Sonnenblumen, insbesondere für die hochwachsenden Sorten.
Wenn Sie in einem Gebiet mit viel starkem Wind leben, aber hochwachsende Sonnenblumen anbauen möchten, sollten Sie eine Sonnenblumensorte mit einem dicken, starken Stiel wählen.
In Frage kommen Helianthus annuus-Sorten wie Soraya* und Suntastic*. Stützpfähle und ein Schutzdach sind weitere gute Möglichkeiten, um zu verhindern, dass der Wind die Sonnenblumen erfasst und die Pflanzen beschädigt.
Wenn Sie eine besonders hohe Sonnenblumensorte wie die King Kong* anbauen, kann es schwierig sein, einen handelsüblichen Pfahl zu finden, der die gesamte Pflanze stützt.
Ein Stützpfahl ist jedoch auch hilfreich, wenn er die Pflanze nur teilweise stützt. Er dient dann zumindest dazu, die Basis der Pflanzen zu stützen.
Ein weiterer guter Ansatz ist es, die Pflanzen zu stützen und zu schützen, indem man sie neben einem Zaun oder einer anderen festen Struktur anbaut.
Sind Sonnenblumen trockenheitsresistent?
Sonnenblumen sind trockenheitsresistent. Sie haben Wurzeln, die sehr tief in den Boden eindringen können, so dass sie in der Regel nicht viel zusätzliche Bewässerung benötigen, sobald sie sich etabliert haben.
Trotzdem brauchen Sonnenblumen wie alle Pflanzen natürlich Wasser zum Wachsen und Leben. Sonnenblumen sind nicht so widerstandsfähig, dass sie ganz ohne Wasser auskommen können.
Wenn Sonnenblumen nicht genug Wasser bekommen, kann sich ihr Wachstum verlangsamen. Sie werden wahrscheinlich auch weniger und kleinere Blüten haben.
Sonnenblumen müssen auch gelegentlich gegossen werden, wenn sie noch jung sind. Ihr Wurzelsystem ist dann noch nicht ausreichend ausgebildet.
Sind Sonnenblumen krankheitsresistent?
Im Vergleich zu den meisten anderen Pflanzen sind Sonnenblumen relativ krankheitsresistent. Sie werden nicht von allzu vielen Krankheiten befallen. Aus diesem Grund müssen sich die meisten Hobbygärtner, die Sonnenblumen in kleinen Mengen anbauen, in der Regel keine Sorgen über Krankheiten machen.
Zu den häufig auftretenden Krankheiten bei Sonnenblumen gehören Echter und Falscher Mehltau, Blattfleckenkrankheit und Kraut- und Knollenfäule.
Pilzkrankheiten wie der Echte Mehltau sind für Gärtner besonders ärgerlich, weil sie in der Regel das Aussehen der Pflanze beeinträchtigen. Sie lassen sich jedoch meist leicht beheben, indem man die Bewässerungsmethoden oder den Luftstrom ändert.
Was die Krankheitsresistenz anbelangt, so sind einige Sorten gegen bestimmte Krankheiten resistent. Die Sonnenblume ProCut Orange DMR* ist zum Beispiel resistent gegen Falschen Mehltau.
Werfen Sie beim Kauf von Saatgut einen Blick auf die Packung, um zu sehen, ob besondere Krankheitsresistenzen aufgeführt sind. Einige Sonnenblumen sind eher widerstandsfähig gegen Krankheiten als andere.
Sind Sonnenblumen resistent gegen Schädlinge?
Leider sind Sonnenblumen nicht schädlingsresistent. Die Samen enthalten viel Eiweiß und andere Nährstoffe, so dass nicht nur der Mensch gerne Sonnenblumenkerne isst. Auch Tiere wie Vögel, Eichhörnchen, Kaninchen und Rehe fressen Sonnenblumen gerne.
Leider fressen Schädlinge nicht nur die Samen, so dass sie für Sonnenblumen während ihres gesamten Wachstumszyklus eine Gefahr darstellen.
Solange die Pflanze jedoch nicht zu stark geschädigt wird, erholen sich Sonnenblumen recht schnell von einem Blattfraß. Da sie erst am Ende ihres Lebenszyklus blühen, können Sonnenblumen beschädigte Blütenblätter aber nicht reparieren oder ersetzen.
Kleinere Schädlinge wie Kaninchen und Eichhörnchen schädigen Sonnenblumen nicht so stark, dass ihr Wachstum dauerhaft beeinträchtigt wird. Sie können jedoch ihr Wachstumstempo verlangsamen.
Pflanzen brauchen Blätter, um Photosynthese zu betreiben. Wenn ihre Blätter beschädigt sind, können sie die benötigten Nährstoffe in der Regel nicht mehr so schnell oder so gut produzieren.
Größere Schädlinge wie Rehe sind etwas besorgniserregender, da sie den Sonnenblumen langfristig großen Schaden zufügen können.
Rehe können nicht nur einen großen Teil der Sonnenblumen fressen, sondern sie können die Sonnenblumen auch zertreten und auf andere Weise dauerhaft zerstören.
Ein weiterer, nicht ganz so lästiger Schädling, der Sonnenblumen ebenfalls gerne verspeist, ist der Mensch. Aber nicht nur die Sonnenblumenkerne sind dabei gefährdet. Man kann nämlich sogar Sonnenblumenblätter für Salate verwenden!
Der Mensch kann tatsächlich alle Teile der Sonnenblume essen, Wurzeln, Blüten und alles andere!
Brauchen Sonnenblumen viel Sonne?
Sonnenblumen brauchen viel Sonne, wie ihr Name schon andeutet. Etwa sechs Stunden pro Tag sind das Minimum, das Sonnenblumen zum Überleben brauchen. Wenn Sie jedoch versuchen, Ihre Sonnenblumen so zu züchten, dass sie größer oder besonders ertragreich werden, ist mehr Sonne besser.
Sonnenblumen sind heliotrop, sie folgen also der Sonne und nehmen so viel davon auf, wie sie können.
Je mehr Sonne Ihre Sonnenblumen bekommen, desto größere und kräftigere Blüten können sie hervorbringen. Aus diesem Grund kann es schwierig sein, Sonnenblumen im Haus anzubauen.
Wenn Sie in einer schattigen Gegend leben oder sich der Herausforderung stellen möchten, Sonnenblumen im Haus anzubauen, sollten Sie eine schattentolerante Sorte wählen.
Können Sonnenblumen den Winter überstehen?
Zwar können Sonnenblumen grundsätzlich den Winter überstehen und im nächsten Jahr wieder blühen, aber die meisten tun das nicht. Das Wetter ist dabei ein wichtiger Faktor.
Sonnenblumen, die im Haus, in Töpfen oder an anderen klimatisierten Orten gepflanzt werden, haben eine viel höhere Überlebensrate als Sonnenblumen, die einfach in den nackten Boden gepflanzt werden.
Einige Sorten, die sich gut in Töpfen halten, sind Pacino*, Big Smile* und Teddybär*.
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass die Samenbildung und das Absterben ein natürlicher Teil des Lebenszyklus der meisten Sonnenblumen ist.
Wenn Sie in einer nicht ganz so kalten Gegend leben, können Sie sogar im Spätherbst oder im Winter neue Sonnenblumen pflanzen und sich dann im Winter an ihrer Blüte erfreuen.
Ob dies möglich ist, hängt jedoch stark vom Wetter und der Sonnenblumensorte ab. Wegen der geringeren Sonneneinstrahlung sind Sonnenblumen, die im Winter wachsen, aber meist nicht so ertragreich oder blühen nicht so üppig.
Sie können die Sonnenblumen nach dem Absterben auf natürliche Weise ihre Samen fallen lassen und sich im nächsten Jahr wieder an neuen Sonnenblumen erfreuen. Beachten Sie, dass die Blumen je nach Platzbedarf eventuell ausgedünnt werden müssen.
Eine der besten und einfachsten Methoden, um Sonnenblumen im nächsten Jahr wieder zum Blühen zu bringen, ist aber die Wahl einer mehrjährigen Sorte.